Nach einer 2-wöchigen Pause geht es endlich wieder weiter mit dem #sundaysewingtalk. Diesmal mit der lieben Birgit von Maßgenommen. Auch Birgit gehört mit zu den ersten Nähblogs, die ich entdeckt hatte 🙂 . Viel Spaß beim lesen 🙂 .
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#whoisMASSGENOMMEN
Nach einer über 20 jährigen Nähpause wurde ich von meiner Tochter an mein erlerntes Handwerk erinnert. Es hat einige Zeit gedauert, bis mir Nadel und Faden wieder komplett vertraut waren. Inzwischen hat mich die alte Leidenschaft längst eingeholt und zu gern würde ich viel mehr Zeit an der Nähmaschine verbringen.
In meinem Blog blättert es sich ein klein wenig wie in einem Familienalbum. Ihr erfahrt von Hochzeiten, Schwangerschaften, Urlaubsreisen und der Geburt meiner ersten Enkelin – alles in Form von Kleidungsstücken, die für die jeweiligen Ereignisse von mir genäht worden sind. Ihr findet also die einfache Bluse, das Ballkleid und auch den Trenchcoat, von Jersey über Baumwolle bis zur Seide.
#howtosew
Wie hast du das Nähen gelernt?
Mit etwa 14 Jahren habe ich mich heimlich an die Nähmaschine meiner Mutter gesetzt. Obwohl sie noch zum Treten war, bin ich schnell klar gekommen. Von da an gab es für mich kein Halten mehr. Meine Bewerbung zur Lehrerin nahm ich zurück und statt dessen erlernte ich den Beruf des Herrenmaßschneider.
Auf was könntest du beim Nähen nicht mehr verzichten?
Mein Bügeltisch steht immer parat, dass Bügeleisen ist im Dauerbetrieb und ich trage immer ein Maßband um den Hals.
Wo kaufst du deine Stoffe? Bestellst du auch online? Falls ja, worauf sollte man beim Onlinekauf achten?
Ich muss Stoffe streicheln und daher kaufe ich Stoffe im Laden um die Ecke. Es gibt allerdings eine Ausnahme, mein Leinenanzug. Die ausführliche Beschreibung und der Hinweis, dass auch Designer diesen Stoff verwenden, machte mich mutig. Bei Jersey bin ich allerdings ein Online – Shopper. Diese massige Auswahl habe ich bislang in keinem Geschäft gefunden.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten und warum?
Fragt mich nach dem Material, was ich ungern verwende. Seide muss nicht unter meiner Maschine liegen. Ich verarbeite sehr gern hochwertigere Stoffe. Dank der vielen Tipps auf meinem Blog ist das Nähen von Jersey inzwischen eine schnelle Nummer.
Welche Schnitte benutzt du am liebsten und warum?
Ich bin eine bekennende Burda-Schnitt-Verwenderin. Allerdings habe ich mich nun auch schon an die La Maison Victor gewagt sowie an die Ottobre für Kids. Burda ist mir schon fast 30 Jahre bekannt, vermutlich liegt es daran. Ich stehe den Onlineschnitten noch immer skeptisch gegenüber und traue mich noch immer nicht an eine Umsetzung.
In welcher Näh-Disziplin würdest du dich als kleinen oder auch großen Experten bezeichnen?
Während mir Jacken und Mäntel sicher von der Hand gehen, habe ich vor filigranen Dingen Respekt. Ich habe noch immer keine Bluse mit verdeckter Knopfleiste genäht.
#trustme
Was ist dein persönlicher Näh-Hack?
Ehrlich, ich habe bei dieser Frage gegoogelt. Ich glaube ich verwende keinen Näh-hack,
zumindest nichts was dort vorgestellt worden ist. Klingt jetzt vermutlich voll langweilig …
#funfact
Nach Abschluss meiner Ausbildung (ich war 18 Jahre alt) musste ich die Kundenbetreuung übernehmen, d.h. Maßnehmen, Anproben usw. Ein wirklich älterer Herr wollte eine kurze Hose genäht haben. Das wurde auch nach seinen Wünschen umgesetzt. Leider ließ er mich bei seiner Anprobe nicht in die Kabine schauen. Tage später musste ich zur Chefin – die kurze Hose gab der Herr (natürlich nicht an mich) zurück. Ich hatte die Hosenbeinlänge zwischen den Beinen viel zu kurz bemessen, es schaute eine Menge heraus – Slip waren damals nicht in Mode ;). Himmel war das peinlich, meine Kollegin (sie hatte die Short genäht) und ich haben uns bei der bildlichen Vorstellung kaputt gelacht. Das war,s dann auch mit der Kundenbetreuung und letztendlich auch mit meinem Traumberuf.
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