Bügeleinlage Vearbeitung

Bügeleinlage richtig verarbeiten – Grobschnitt und Feinschnitt

Heute dreht sich alles um die kleinen unsichtbaren Helfer, die einem Kleidungsstück oftmals erst den letzten Schliff verleihen – zumindest was Form und Verarbeitung betrifft – die Bügeleinlage. In diesem Beitrag möchte ich dir mit einem kleinen Tipp den Zuschnitt deiner Bügeleinlage erleichtern.

Bügeleinlage Verwendung & Anwendung

Bei Kleidung wird die Bügeleinlage oftmals verwendet um Kleinteile wie Belege, Knopfleiste, Kragen oder Manschetten zu verstärken. Durch die Einlage erhalten die Kleinteile zum einen mehr Stand und Form und beulen mit der Zeit auch weniger bis gar nicht aus. Für leichte Kleider und Blusen aus leichter Baumwolle und Viskose verwende ich standardmäßig immer die H180 Bügeleinlage.

Für sehr feine und leichte Stoffe wie z.B. Chiffon oder Seide verwende ich gerne die Bügeleinlage G785. Diese bekommt ihr neben schwarz und weiß auch in hautfarben, was vor allem bei leicht durchsichtigen Stoffen sehr sinnvoll ist.

Achte beim Aufbügeln deiner Einlage darauf, dass du diese nie zu heiß aufbügelst. Orientiere dich dabei immer an den Herstellerangaben. Auch solltest du deine Einlage nicht durch hin- und her Bewegungen anbringen, da sich so ganz schnell unschöne Falten bilden können und sich die Einlage oftmals verzieht. Arbeite dich mit etwas Druck von Stelle zu Stelle vorwärts. Investiere hier ruhig 3-4 Minuten mehr Zeit, denn es lohnt sich.

Bei besonders empfindlichen Stoffen ist es außerdem ratsam, wenn du das Aufbügeln der Einlage zuvor an einem kleinen Probestück testest. Oftmals kann es auch sinnvoll sein ein Küchentuch zwischen deinem Bügeleisen und Stoff zu legen.

Nach dem Aufbügeln deiner Einlage solltest du diese IMMER vollständig auskühlen lassen. Warte somit mind. 20 Minuten bevor du die Teile weiterverarbeitest.

Grobschnitt

Wer schon einmal Bügeleinlage auf Kleinteile gebügelt hat weiß, dass der Zuschnitt ein ziemliches “Gefriemel” sein kann und oftmals auch die “klebrige” Seite der Einlage ungewollt auf dem Bezug des Bügelbretts landet. Außerdem können sich Kleinteile wie Belege gerade aus Viskose schnell einmal verziehen. Durch die Rundung in den Schnittteilen lässt sich nämlich auch Webware dann leicht dehnen (nicht dehnbare Webware lässt sich im 45Grad Winkel zum Fadenlauf immer dehnen – probiere das mal bei deinen Stoffen aus). Beim späteren Aufbügeln deiner Einlage kann es dann vorkommen, dass du unbewusst deine Schnittteile verziehst und die verzogenen Schnittteile mit der Einlage fixierst. Das Ende vom Lied – deine Kleinteile passen nicht mehr exakt auf deinen Schnitt und das große Gefummel beim Nähen unter der Nähmaschine geht los.

Das kannst du alles ganz einfach mit einem Grobschnitt vermeiden. Was heißt das aber genau?

Grobschnitt bedeutet, dass du deinen Stoff für deine Kleinteile erst einmal nur grob zuschneidest. Lege dafür deine Schnittteile der Kleinteile auf deinen Stoff und schneide dir dann ein Rechteck in der passenden Größe aus. Auf dieses Rechteck bügelst du dann im Ganzen deine Einlage einmal auf. Bügel die Einlage immer mit der angegebnen Temperatur auf (nicht zu heiß, dadurch kann sich dein Stoff verziehen) und lass die Bügeleinlage mindestens 20 Minuten auskühlen.

Feinschnitt

Nachdem deine Einlage nun ordentlich ausgekühlt ist geht es an den Feinschnitt. Lege nun deine Schnittteile auf deinen Stoff mit Einlage und schneide diese wie gewohnt aus. Jetzt hast du deine Kleinteile direkt mit exakt aufgebügelter Einlage und ohne das sich etwas verziehen konnte oder dein Bügeleisen oder Bügelbrett durch den Kleber in Mitleidenschaft gezogen wurde. Super, oder?

Ich hoffe dieser Tipp konnte dir weiter helfen und ich wünsche dir wie immer ganz viel Spaß beim Ausprobieren!

Liebste Grüße

Deine Anja

1 Kommentar zu „Bügeleinlage richtig verarbeiten – Grobschnitt und Feinschnitt“

  1. Pingback: Beleg nähen - so klappt er nicht mehr nach vorne! - La Bavarese

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